persönlicher Kommentar
Aktuelles von Kristina Roedel
179 Tage Kreisrätin
Heute ist es 179 Tage her, dass ich als Kreisrätin für den Landkreis Miesbach vereidigt wurde. Zeit genug, eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen.
Am 13. Mai hatten wir gerade den 1. Lockdown hinter uns und jetzt befinden wir uns schon wieder mitten im 2. Lockdown „light“. Olaf Fries und ich haben uns gleich nach der Wahl mit der FDP zu einer sogenannten Ausschussgemeinschaft zusammengeschlossen, um die Möglichkeit zu haben, in einen Ausschuss gewählt zu werden. Die FDP hatte bei der Wahl auch 2 Mandate errungen, was zu wenig ist, um alleine ein Anrecht auf Ausschusssitze zu haben. Wir (die FDP und die ÖDP) teilten uns die Ausschüsse dann nach Interessen auf.
Ich durfte in den Umweltausschuss, in den Verwaltungsrat der Kommunalunternehmen ATS (Alpenregion Tegernsee-Schliersee) und VIVO (Abfallentsorgungsunternehmen). In den ersten Sitzungen wurden uns Neuen erstmal die Unternehmen umfänglich vorgestellt und zugleich die Geschäftsberichte und Zahlen präsentiert.
Mit der ATS gab es im Vorfeld schon ein sehr konstruktives Einführungsgespräch mit dessen Vorstand Harald Gmeiner. Die ATS arbeitet im Landkreis Miesbach eng mit 12 der 17 Gemeinden zusammen. Für die 5 südlichen Tegernseer Talgemeinden gibt es die TTT, welche eine GmbH ist und Gmund, Bad Wiessee, Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth als Gesellschafter hält. Die Aufgaben der ATS sind vorrangig Tourismus-Marketing, Digitalisierung und Betreuung und Erschließung der Rad- und Wanderwege im Landkreis.
Durch Corona und die damit einhergehende Touristenlawine ins Voralpenland wurde viel Gewicht auf die Digitalisierung in enger Zusammenarbeit mit der Stadt München gelegt, um die Ströme der Autos und Menschen besser in den Griff zu bekommen. Die TTT aber, die ziemlich genau dieselben Aufgaben und Ziele verfolgt, möchte das Tegernseer Tal alleine vermarkten und sträubt sich nach wie vor, mit der ATS zusammenzuarbeiten. Dieser Konflikt besteht aber schon etliche Jahre. Unser neuer Landrat Olaf von Löwis möchte bald einen Konsens zwischen der ATS, der SMG (Standortmarketing Gesellschaft) und der TTT, denn man könnte sehr viel Kosten und Arbeit sparen, wenn man zusammenarbeitet.
Im Umweltausschuss geht es vorwiegend wie der Name schon sagt um unsere Natur, die Berge und die Seen. Es wurde heuer fast einstimmig (die Bayernpartei hielt dies nicht für nötig) beschlossen, ab 2021 zwei Ranger in Vollzeit einzustellen, um in unserem schönen aber sehr überlaufenen Landkreis etwas mehr für Ordnung und Aufklärung der Touristen zu sorgen, weil diese leider immer öfter ziemlich rücksichtslos und egoistisch in die Natur und den darin lebenden Tieren an die Seen und in die Berge drängen.
Es gab leider ein paar unschöne Begegnungen am Berg, wo sogar unser Gebietsbetreuer von 2 rücksichtslosen Mountainbikefahrern körperlich angegangen und verletzt wurde. Er musste ins Krankenhaus und wurde dort notversorgt.
Obwohl in den Medien immer wieder an die Menschen appelliert wird, doch achtsamer und rücksichtsvoller in den Bergen unterwegs zu sein, (dazu gehört auch, seinen Müll wieder mitzunehmen!) war die Situation dieses Jahr ziemlich schlimm. Dies bestätigte auch die Polizei, die bei der letzten Sitzung dabei war und es sehr positiv aufgenommen hat, dass es nächstes Jahr 2 Ranger geben wird.
Ziemlich ruhig und geordnet ging es in den Sitzungen der VIVO zu. Es gab nichts Spektakuläres oder Aufregendes. Man kann sagen, das Tagesgeschäft verlief „regelmäßig“.
Für mich eine interessante und wirklich spannende Zeit, ich bin mit Eifer und Freude dabei, und engagiere mich sehr für meine Lieblingsthemen Tier- und Naturschutz, Verkehr und Flächenfraß.
Interessant wird es in der nächsten Kreistagssitzung im Dezember (wenn sie denn wegen Corona überhaupt stattfinden kann), weil dann nämlich der Haushalt für das nächste Jahr von allen Kreisräten beschlossen und genehmigt werden soll. Wobei es für das Jahr 2021 noch ganz gut aussieht, die schlimmen Einbußen durch die Pandemie wird es erst ab dem Jahr 2022 ff geben.
Wichtiger Hinweis:
Blogbeiträge stellen die persönliche Meinung einzelner Parteimitglieder dar. Diese kann in Einzelfällen von der Programmlage der Partei abweichend sein. Auch ist es möglich, dass zu einzelnen Themen und Aspekten in der ÖDP noch keine Programmlage existiert.